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Grist Mill, Manning
Sonntag, 7. Juli 2002: Grist Mill und Manning P.P.
Eine alte Mühle, was kann das schon sein? Dass die Grist Mill wirklich etwas Besonderes ist, zeigt sich schon kurz nachdem wir unseren Eintritt bezahlt haben. In einem kleinen Haus ist eine Ausstellung zum Thema Mühle gestaltet. Wir beäugen uns gerade die Ausstellungstücke, als die Tür auffliegt und eine in altmodische Gewänder gekleidete Frau den Raum betritt und alle sofort mit ihrem übersprühenden Temperament mitreist. Sie gehe jetzt die Hühner füttern, ob
Twiddledi (oder Twiddledum?) |
Danach kommt zu der eigentlichen Mühle ein Mann mit einem Hochrad gefahren und erklärt
In der Grist Mill |
Danach geht die Fahrt weiter durch die angeblich restaurierten Westernfassaden von Princeton, die wir allerdings bis auf ein wirklich nettes Haus nicht wirklich finden können. Irgendwo in der Gegend scheint ein Triumph-Treffen stattzufinden, alleine hier stehen hintereinander 5 alte Triumph. Der Versuch, eine schnelle Mittagsmahlzeit in einem Subways – dem einzigen Fastfood-Laden der Stadt zu bekommen, wird durch eine laaange Kette Gleichgesinnter vereitelt.
Also fahren wir weiter in den Manning Provincial Park, der ein tolles Erlebnis ist, allerdings nicht zu dieser Jahreszeit. Unser Versuch zu einer traumhaft schönen hochalpinen Wiese zu gelangen wird von der Schneegrenze vereitelt und die Wanderung am ach so schönen Orchideen-Trail zeigt deutlich, dass wir zu früh dran sind. Keine Orchideen weit und breit. Eigentlich wollten wir hier heute noch etwas wandern, aber wir lassen auch auf Grund des sich wieder deutlich verschlechternden Wetters diesen Gedanken genauso schnell fallen, wie wir Richtung Hope weiterfahren. So beenden wir unsere Campingzeit auf demselben Campground wie wir ihn begonnen haben. Auf dem Weg dorthin halten wir nur noch kurz bei dem Hope Slide an, wo eine Seite eines Berges 1965 als gigantische Stein- und Gerölllawine die Talsohle, die Straße und drei Autos inklusive Insassen unter sich begraben hat.
Abends fängt es dann wieder heftig zu regnen an, ein Geräusch das wir doch alle sooo lieben…
Montag, 8. Juli 2002: Wohnmobilabgabe
Und das war es dann auch schon fast mit dem Wohnmobil. Wir holen am Flughafen unser „Ersatzauto” ab. Ein Ford Explorer mit wenig üppigem Kofferraum. Tom hat auch vor einigen Tagen beschlossen, dass er zum einen genug gesehen hat von „Grün und Grau” und zum Anderen auch überhaupt keine Lust mehr auf Vancouver hat („so doll is die auch nich”). Deshalb bucht er sein Ticket um und fliegt schon heute zurück nach Deutschland, während die anderen drei sich noch vier Tage lang Vancouver ansehen. Doch hier wird es mit der Umbuchung erst mal nix. Die Lufthansa-Schalter machen alle erst um 12:00 Uhr auf. Deshalb machen wir uns erst einmal im Schlepptau auf zur Wohnmobil-Rückgabe. Der Schaden, den Geli verursacht hat, wird gleich begutachtet, geschätzt und uns danach die Rechnung präsentiert. Die Zeit bis dorthin überbrückt Tom mit einem Anruf bei Lufthansa, wo er seinen Flug umbuchen lässt, was auch anstandslos funktioniert. Die Flüge von Vancouver nach Frankfurt scheinen unter der Woche alle nicht ganz voll zu sein. Und dann kommt der Schadensbericht: Der Spaß kostet 533 Can-$. Gut, dass wir die Zusatzversicherung abgeschlossen haben, die unsere Selbstbeteiligung auf 200 Can-$ reduziert, so dass Geli nur diesen Betrag entrichten muss. Auch sind wir wohl 650 km mehr gefahren, als wir Freikilometer hatten, was uns auch noch in Rechnung gestellt wird. Nach einem kurzen Abstecher zu McDonalds („Endlich Zivilisation”) wird Tom dann am Flughafen abgesetzt.
[Tom]
Der Flug zurück verläuft völlig problem- und stresslos. In Nürnberg ist die Empfangstemperatur höher als an irgendeinem Urlaubstag in Kanada. Dies ist wohl auch der Grund, warum er ob seiner reichlichen Jacken- und Pulli-Ausstattung etwas sonderbar angesehen wird…
[Michael]
Nachdem Nörgelmeister Tom weg ist, wird prompt das Wetter besser. Die Regensachen werden für den restlichen Urlaub nicht mehr gebraucht.
Wir fahren zuerst zur Touristeninfo in Downtown Vancouver, um uns von dort aus erstmal eine Bleibe zu sichern. Schnell hat Geli ein Motel im Auge, und nach einem kurzen Anruf haben wir schon ein Zimmer reserviert. Das „Zimmer” ist schon fast eine Wohnung. Zwei Zimmer, Küche, Bad. So läßt es sich aushalten! Leider liegt es am anderen Ende der Stadt, und so ist jeden Tag erstmal eine Stunde Autofahrt vom und zum Motel nötig.
Den restlichen Tag lassen wir ruhig angehen. Es ist erstmal Shopping angesagt, und die
letzten Mitbringsel und die Verpflegung für die restlichen Tage zu besorgen.